Als Folgeartikel zu meinen Erklärungen bezüglich Vitamin D. muss ich auch noch auf die Frage eingehen, wie viel man sich der Sonne exponieren sollte. Die Meinungen gehen da weit auseinander und mein bescheidener Ratschlag ist, ein gesundes Mittelmass zu finden, das zu Ihrem Hauttyp und Wohlbefinden passt. Aber die Tendenz ist klar, wir sind zu wenig draussen.
Wieso man an die Sonne sollte
Nicht wegen Vitamin D! Ich habe das nicht explizit geschrieben aber nur wegen Vitamin D sollte man es nicht tun. Wieso dann? UVA Strahlen regen die Synthese von Stickstoffmonoxid (NO) an. Ja, das ist ein Gas und es erfüllt eine wichtige Funktion in unserem Kreislauf, es entspannt die Arterien. Deshalb wurde auch nach Substanzen geforscht, welche NO beeinflussen. Viagra war ursprünglich als Herzmedikament gedacht und erst als es „Auffälligkeiten“ in den klinischen Studien gab, wurde entdeckt für was man das Medikament heute kennt. Entspannte Arterien führen zu einem tieferen Blutdruck und helfen für eine gesünderes Kreislaufsystem.
Und wer wirklich Interesse hat und sich selbst noch weiter informieren möchte, sollte mal nach „exclusion zone water“ googlen.
Wann man an die Sonne sollte
UVA sind langwelliger als UVB uns sind den ganzen Tag wenn die Sonne scheint, mehr oder weniger gleich stark. Im Gegensatz dazu ist das schädlichere UVB abhängig von der Tageszeit, besonders stark am Mittag, wenn die Sonne hoch steht und die Distanz, welche das Licht durch die Luft nehmen muss besonders klein ist. Deshalb holt man sich in den Bergen auch eher einen Sonnenbrand. Weniger Distanz zum Filtern von UVB. Die Antwort ist somit einfach, am Morgen bei Sonnenaufgang oder am Abend beim Sonnenuntergang. Dann bekommt man UVA aber minimiert das Risiko von UVB Strahlen.
Sonnencreme
Meine Meinung ist hier klar. Am besten die Sonne meiden, wenn die Chance besteht, dass man sich einen Sonnenbrand holt. Natürlich ist das nicht immer möglich, man will aktiv sein, Skifahren, Wandern oder sich bei Hitze im Schwimmbad abkühlen. Die Sonnencreme ist das kleinere übel als der Sonnenbrand dennoch sollte man es nicht übertreiben und wegen 15 min Sonne sich mit SF 50 eincremen, das hatte ich früher so getan. Sonnencreme enthalten möglicherweise giftige Chemikalien. Selbst physikalische Filter, meist basieren auf Titandioxid Nanopartikel, können noch unbekannte Risiken aufweisen. Mittlerweile gehe ich auch meine ca 1h lokale MTB tour ohne Sonnenschutz an. Einerseits schwitzt man diese sowieso schnell raus und zweitens ist der Grossteil der Strecke im Wald. In dieser 1h bin ich dann wohl weniger als 15 min an der Sonne. Aber um klar zu sein, wenn Sie den ganzen Tag ins Schwimmbad oder an den Strand gehen oder 8 h in den Bergen wandern, dann ist Faktor 50 dennoch Pflicht.
Empfindlichkeit beeinflussen
In meinem Artikel „Tierische Fette sind gesund“, habe ich auch dargelegt, wieso Sie pflanzliche Öle absolut meiden müssen. Immer mehr Leute berichten, dass sie dadurch Ihre Toleranz bezüglich Sonnenbrand massiv erhöhen konnten. Und es geht noch weiter. Man kann biochemisch erklären,wieso das so ist.
Alle pflanzlichen Öle enthalten sogenannte Pflanzensterole. Das sind Substanzen, die dem Cholesterin sehr, sehr ähnlich sind. Wenn wir diese Substanzen in unseren Körper aufnehmen, Beeinflussen diese die normalen Funktionen von Cholesterin, sie nehmen den Platz von Cholesterin ein, führen aber deren Funktion nicht korrekt oder gar nicht aus. Cholesterin ist ein Baustein in der Vitamin D Synthese in der Haut. Das diese Synthese nun von diesen „falschen“ pflanzlichen Sterolen limitiert wird, können wir uns schlechter von der Sonne schützen und man kriegt eher einen Sonnenbrand.
Und wenn man weniger Vitamin D produziert durch Störung der pflanzlichen Sterole, wird auch der Vitamin D Spiegel im Blut tiefer sein. Vitamin D als Marker von Ernährung und metabolischer Gesundheit, wie im Vitamin D Artikel erklärt.
Durch das Vermeiden von pflanzlichen Ölen kann man also Hautschäden durch die Sonne limitieren, man kann mehr an die Sonne und von den positiven Effekten profitieren mit einem reduzierten Risiko für Spätfolgen.
Eine weitere Möglichkeit ist die regelmässige und häufige Sonnenexposition das ganze Jahr. Also spätestens im Frühling regelmässig und lange an die Sonne (nicht mittags!) um so langsam einen natürlichen Schutz aufzubauen. Dies ist aber leider für viele Menschen mich inklusive nicht wirklich möglich wegen der Arbeit und anderen zum Bsp, familiären Verpflichtungen.
Hautkrebs
Es gibt viele verschiedene Typen von Hautkrebs. Am meisten gefürchtet ist der schwarze Hautkrebs auch Melanom genannt. Was aber gekonnt verschwiegen wird bei dem Thema, ist das Melanome nicht eindeutig durch Hautschäden von der Sonne entstehen. Hautkrebs ist lokal. Wenn er ausschliesslich von der Sonne verursacht wird, dann muss er auch massiv öfters an Händen und Gesicht entstehen, da man da am meisten Sonne abbekommt. Beim Melanom ist das nicht der Fall, bei den „harmloseren Hautkrebsarten“ dagegen schon. Harmlos sind auch diese nicht, aber seltener tödlich. In einer dänischen Studie wurde sogar entdeckt das Patienten mit basal cell carcinoma eine reduzierte Sterblichkeit für die nächsten 10 Jahre hatte. Wieso ist nicht sicher, aber es könnte sein, dass die erhöhte Sonnenexposition zwar zu Hautkrebs führte, aber Schützend wirkte für andere Krankheiten, höchstwahrscheinlich Herzkreislauf Krankheiten, welche die zweithäufigste Todesursache in Dänemark ist.
Was begünstigt Hautkrebs neben UVB? Es scheint kaum zu glauben, aber wieder sind es die instabilen, mehrfach ungesättigten pflanzlichen Öle. Leider wird Ihnen das kein Arzt so sagen noch ist das der Wissenschaftliche Konsens, die Datenlage unterstützt die Theorie und sie ist biochemisch plausibel.
Weniger Angst vor der Sonne, mehr Angst von pflanzlichen Ölen ist also angesagt. Lieber einmal einen Sonnenbrand als eine Portion Pommes Frites im Restaurant.
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