Es vergeht kaum eine Woche ohne eine neue Schlagzeile wie „rotes Fleisch verursacht Krebs“ oder wie neulich das „Butter die Sterblichkeit erhöht„. Die Medien greifen diese Resultate immer sofort auf, wissen aber nicht wie sie diese korrekt einordnen sollen.
Dieser Blogpost hilft Ihnen dabei, wie Sie mit diese Informationen interpretieren sollten. Wer nicht weiterlesen will, es kann ein bisschen technisch werden, der soll beruhigt sein. Das einfachste ist es, diese Studien und Medienmitteilungen einfach zu ignorieren. Deren Inhalt ist selbst im besten Fall nicht nicht annähernd so klar wie es die Titel glauben lassen, meistens aber einfach nur falsch.
Epidemiologische Studien
Bei diesen Studien handelt es sich um sogenannte epidemiologische Studien. Was bedeutet das? Diese Studien haben immer eine enorm hohe Probandenzahl. Tausende oder gar hunderttausende Personen nehmen daran teil. Das Problem ist aber, was „teilnehmen“ genau bedeutet. Die Probanden füllen dazu einfach ca. 2-4 mal pro Jahr einen Fragebogen aus, was sie in der Zeit seit der letzten Befragung konsumiert haben. Oft sind diese Studien ohne klares Ziel ausgelegt, es wird also alles gefragt von Alkohol Konsum über Früchte und Gemüse zu Süssgetränken und Fleisch.
Wie viel Äpfel haben Sie in den letzten 6 Monaten pro Woche gegessen? Wie viele Eier? Rotes Fleisch? Poulet? Sehen Sie das Problem? Wer weiss das so genau? Niemand. Und Studien zeigen genau das. Die Daten auf denen epidemiologische Studien basieren sind extrem ungenau, haben einen hohen Fehleranteil. Der Fehler ist so hoch, dass die Aussage in der Butterstudie, die oben verlinkt ist, statistisch völlig unhaltbar ist.
Die Fragen können auch extra so formuliert werden, dass man auf das Resultat kommt, dass man sehen will. Rotes Fleisch wird deshalb oft zusammen mit prozessiertem Fleisch befragt. Also ob ich ein Steak vom Weiderind gegessen habe oder ein Burger mit Pommes und Cola von McDonalds wird dann genau gleich gezählt.
Ein weiteres Problem ist, dass diese Studien sehr generell gehalten sind. Die Studie wurde nicht spezifisch dafür gemacht zu sehen ob Butter gut oder schlecht ist. Nein, Harvard um die Gruppe von Walter Willet hat eine riesige Datensammlung von solchen Studien basieren auf Fragebögen. Diese Daten sind nicht öffentlich. Diese Daten werden nun einfach so gruppiert und gefiltert und manipuliert, dass sie dann eine Publikation machen können, welche die vorgefertigte Meinung widerspiegelt. Das nennt sich auch p-hacking. Im Falle der Butterstudie wurde zum Beispiel alle die schon krank waren aus der Studie ausgeschlossen. Wies wird nicht erwähnt oder auch nicht berechnet wie dann das Resultat wäre.
Ignorieren wir diese Praktiken aber mal und gehen davon aus, dass die Daten genau sind und die Analysen korrekt waren. Selbst dann kann eine epidemiologische Studie nur eine Assoziation, eine Verbindung aufzeichnen aber keine Kausalität beweisen. Das ist unmöglich. Aussagen wie „rotes Fleisch verursachen Krebs“ sind somit komplett falsch. Die einzige Aussage, die eine solche Studie erlaubt ist, dass es eine Verbindung zwischen rotem Fleisch und Krebs gibt. Und diese Verbindung kann so einfach sein, dass Fleischesser eher Rauchen und das Fleisch somit gar nicht damit zu tun hat.
Es sind also nicht nur die Autoren der unseriösen Studien schuld sondern auch die Medien, welche die Resultate der Studien falsch weitergeben, für mehr klicks.
Über die Aussagekraft von diversen Studienarten empfehle ich dieses Video von Dr. Paul Mason.
Fazit
Weder Butter noch rotes Fleisch verursachen Krebs.
Milchprodukte konsumieren wir schon seit tausenden Jahren, Krebs ist aber erst gegen Ende des 20ten Jahrhunderts zu einem Problem geworden.
Rotes Fleisch essen wir schon seit Millionen Jahren, Krebs ist aber erst gegen Ende des 20ten Jahrhunderts zu einem Problem geworden.
Dazu gibt es noch die Massai, die ca 3 Liter Milch pro Tag konsumieren, dazu noch Blut und Fleisch und eigentlich keine pflanzlichen Produkte. Sie sind kerngesund. Haben weder mir Übergewicht noch Krebs ein Problem.
Was wir aber erst seit dem 20ten Jahrhundert konsumieren sind raffinierte Kohlehydraten und pflanzliche Öle, die Hauptbestandteile von junk food, fast food und hoch prozessierten Nahrungsmitteln.


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