Die offizielle Theorie von Krebs ist, dass Körperzellen über die Jahre mehr und mehr Mutationen anhäufen. Umwelteinflüsse wie Rauchen, Umweltverschmutzung und die Ernährung können diese Rate erhöhen. Irgendwann trifft es mehrere kritische Gene und die Zelle wird zu einer Krebszelle, die sich ungehindert teilt und zu einem Tumor wächst. In welchem Gewebe der Krebs auftritt und wie wahrscheinlich er ist, wird auch von denen Genen beeinflusst. Je nach unseren Genen Neigen wir mehr oder weniger zu Krebs. Dies ist die somatische Mutationstheorie von Krebs.
Doch stimmt diese Theorie?
Dieser Artikel zeigt die Lücken der Theorie auf und schlägt eine Alternative vor.
Warburg-Hypothese
Otto Warburg war ein deutscher Biochemiker und Nobelpreisträger für seine Forschung bezüglich Zellatmung. In den 1920ern entdeckte Otto Warburg, dass Krebszellen einen anaeroben Stoffwechsel besitzen. Das heisst, dass diese Zellen Glukose („Zucker“) fermentieren, also Energie gewinnen, ohne das Sauerstoff nötig ist. Das Endprodukt ist Laktat. Es ist wichtig zu verstehen, dass jede normale Zelle diese ersten Schritte im Glukosestoffwechsel auch durchführt aber dann bei Pyruvat aufhört, welches zur weiteren Energiegewinnung in den Mitochondrien verwendet wird. Die Fermentierung findet ausserhalb der Mitochondrien statt. Da wir hier bei MitoHealth sind, werden Sie wohl bereits gemerkt haben, in welche Richtung dies geht.

Fermentierung läuft Biochemisch extrem schnell ab, ca. 4x mal schneller als der Rest des Prozesses. Unter extremer Anstrengung operieren die Muskeln auch via Fermentierung, weil so deutlich schneller Energie in Form von ATP hergestellt werden kann. Deshalb die veraltete Theorie, dass Laktat Muskelkater verursacht. Der Nachteil ist, dass dieser Prozess extrem ineffizient ist. Aus einem Glukose-Molekül werden so nur 2 ATP (die Energieeinheit des Körpers) gewonnen. Der vollständige Stoffwechsel von Glukose mit Sauerstoff in den Mitochondrien führt zu ca. 30 ATP per Glukosemolekül, also 15x mehr.

Als Notiz erwähne ich hier noch, das Krebszellen auch noch Glutamin fermentieren können. Aber Fett können Sie nicht nutzen. Glutamin ist essentiell auch für normale Zellen. Glukose allerdings nicht!
Mit der Entdeckung der DNA und deren Struktur, etablierte sich in kurzer Zeit die somatische Mutationstheorie von Krebs und die Entdeckungen von Otto Warburg gerieten in Vergessenheit. Ich habe davon in meinem Biologiestudium nichts gelernt.
Es ist somit klar, das Krebszellen auch eine Stoffwechselstörung haben, aber dann stellt sich die Huhn und Ei Frage. Was kommt zuerst? Mutationen führen zu Stoffwechselstörungen oder eine Stoffwechselstörung führt zu Energieproblemen und der Zelle kann sich nicht mehr richtig unterhalten und Teilen und als Folge Sammeln sich Mutationen an?
Hinweise für die metabolische Theorie
Alle Zellen haben Mutationen
Alle Zellen haben Mutationen, auch gesunde. Und viele gesunde Zellen haben die gleichen Mutationen wie Krebszellen. Somit ist klar, das es mehr als nur die Mutationen benötigt, damit Krebs entsteht.
Diabetes erhöht das Risiko für Krebs
Und dafür gibt es keine Erklärung. Was aber wenn Krebs eine metabolische Erkrankung ist, wäre es dann nicht sehr einfach zu erklären wieso Diabetiker (metabolisch bereits krank) ein erhöhtes Risiko für Krebs haben? Das trifft für Typ 1 wie auch Typ 2 Diabetiker zu.
Zellkern Transfer Experimente – Forschung von Prof. Thomas Seyfried
Diese hier sind entscheidende Experimente. Der Zellkern einer Zelle enthält die DNA. Die Frage ist nun, was passiert wenn man den mutierten Zellkern einer Krebszelle in eine gesunde Zelle verschiebt? Und was passiert wenn man den Zellkern einer gesunden Zelle in eine Krebszelle verschiebt?
Etwas völlig unerwartetes, das nicht erklärbar ist mit der somatischen Mutationstheorie. Die gesunde Zelle bleibt absolut gesund und die Krebszelle bleibt eine Krebszelle. Oder anders gesagt der Zellkern und damit die DNA hat keinen Effekt darauf, ob die Zelle gesund oder krebsartig ist. Diese Erkenntnisse alleine machen es sehr schwer die somatische Theorie aufrecht zu erhalten.
Es geht aber noch weiter. Tauscht man das Cytoplasma aus, also alles andere ausser der Zellkern, passiert wieder etwas völlig unerwartetes. Das Cytoplasma enthält die Mitochondrien und andere Organellen der Zelle. Transferiert man das Cytoplasma der gesunden Zelle in der Krebszelle, heilt dies die Krebszelle. Obwohl in dieser Zelle noch der gleiche Zellkern mit der gleichen mutierten DNA vorhanden ist. Und umgekehrt, transferiert man das Cytoplasma der Krebszelle in die gesunde Zelle, wird die gesunde Zelle zu einer Krebszelle obwohl noch genau die gleiche DNA vorhanden ist.

Diese Experimente sind extrem starke Hinweise für die metabolische Theorie von Krebs, da der Zellkern und damit die DNA keine Rolle zu spielen scheint, ob die Zelle krebsartig ist oder nicht.
Wie entsteht Krebs gemäss metabolischer Theorie?
Die Mitochondrien werden langsam beschädigt durch Umwelteinflüsse, hauptsächlich die Ernährung oder auch Rauchen. Da die Zelle dann immer mehr Probleme hat, genügend Energie herzustellen, um alle Prozesse fehlerfrei Aufrecht zu erhalten, kommt es zu Mutationen. Genau gesagt sammeln sich immer mehr reaktive Sauerstoffspezies gebildet wie Wasserstoffperoxid. Diese sind Mutagen und krebserregend.

Folgen der metabolischen Theorie
Therapieformen
Dies ist ein heikles Thema und es sei hier gesagt, dass man nicht auf traditionelle Behandlungen wie Bestrahlung oder Chemotherapie verzichten soll. Doch wir wissen jetzt, dass Krebszellen sehr, sehr viel Glukose benötigten. Durch eine ketogene Ernährung (keine Kohlenhydrate) kann man somit den Krebszellen der wichtigste Energielieferant massiv einschränken. In der Ketose produziert die Leber weniger Glukose und der Körper deckt seinen Energiebedarf durch Fett und Ketone, beide können von den Krebszellen nicht als Energielieferanten benutzt werden. Wie geschrieben müssen die Krebszellen dann vermehrt auf Glutamin ausweichen, sind also bereits ein wenig geschwächt. Mit einem Medikament kann man auch Glutamin hemmen, da dies aber auch die gesunden Zellen brauchen, geht das nur in regelmässigen Intervallen. Prof. Seyfried hat dazu ein Protokoll ausgearbeitet. Ich persönlich würde von diesem Protokoll Gebrauch machen, würde ich je in die Lage kommen, dies zu benötigen. Aber das Ziel von MitoHealth ist ja auch Prävention, dass man gar nicht in diese Notsituation kommt.
Auch hat sich gezeigt, das längeres Fasten, 36-48 h vor einer Chemotherapie sich positiv Auswirken kann, besonders weil die Dosis verringert werden kann ohne reduzierten Nutzen. Und wenn man fastet ist man in Ketose.
Lifestyle & Ernährung
Wenn Krebs tatsächlich eine metabolische Erkrankung ist, dann ist die Schlussfolgerung, positiv, da dies Ihnen die Möglichkeit gibt, das Risiko an Krebs zu erkranken zu senken. Und das erreichen Sie durch einen gesunden Lifestyle mit Bewegung und eine gesunde Ernährung gemäss MitoHealth: hoch-prozessierte Nahrungsmittel und damit auch pflanzliche Öle total und konsequent vermeiden. Und natürlich nicht rauchen.
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